Ich glaube jeder von uns hat im Laufe seines Leben schon einmal irgendwie Angst vor etwas gehabt. Vielleicht Angst im Dunkeln, Angst vor Spinnen, Mäusen oder sonstigem Getier, vor einer bestimmten Situation, einer Begegnung, einer Konfrontation, einer Herausforderung oder gar einer Krankheit!? Es gibt so viele Ängste unter der Menschheit und genau so viele Ursachen. Man kann also die Herkunft der Angst an sich nicht pauschalisieren. Wir alle tragen auch noch einen Angst-Mechanismus in uns, der uns vor gefährlichen Situationen schützt. Von dem spreche ich hier jedoch nicht. Alle anderen Ängste haben etwas gemeinsam – Angst setzt Grenzen!
Die Angst bringt dich nur zu einem bestimmten Punkt, aber NIE darüber hinaus. Am Ende haben wir noch Angst vor der Angst! Ist das nicht absurd?
Ich würde zum Beispiel aktuell nie einen Bungee-Sprung machen. Da habe ich richtig Angst davor. Warum eigentlich? Ist doch sicher eine coole Erfahrung? Nicht so, dass ich Angst hätte, dass das Seil reißt. Nein, es ist eher die Angst vor dem Gefühl des freien Falls. Dem totalen Kontrollverlust und dem Gefühl die Dinge nicht mehr beeinflussen zu können. Das Thema des „sich ausgeliefert“ fühlen könnte ich mir nun mal genauer anschauen. In welchem Bereich meines Lebens bin ich vielleicht ein Kontroll-Freak? Wenn ja, warum ist das so? Welche Muster und Programmierungen trage ich in mir?
Nun, das ist nur ein Beispiel, wie man sich seinen Ängsten stellen könnte. Ein etwas Banales, geb ich zu, weil meine persönliche Weiterentwicklung nicht unbedingt von einen Bungee-Sprung abhängt 🙂
Jedoch wie sieht es mit gravierenderen Ängsten aus, die eventuell die Lebensqualität beeinflussen oder dich in einer Art Dauerschleife halten und dich im Leben nicht vorwärts kommen lassen? Da muss man schon tief in den Erinnerungen graben, denn meistens gibt es für die Ängste Ursachen, die in unserer Kindheit liegen. Oder uns auch aus früheren Leben beeinflussen können. Aber wer gräbt schon gerne in der vielleicht ungeliebten Vergangenheit?
Viele Menschen haben Angst, der Angst ins Gesicht zu schauen, haben Angst davor sich selbst anzuschauen. Der Schlüssel raus aus der Angst ist jedoch die gnadenlose Selbstreflektion.
Oh Gott!! Du wirst jetzt vielleicht denken, warum soll ich durch die Angst gehen? Ich bin froh, wenn ich keine Angst habe! Warum soll ich mir die Angst in mein Leben holen? Ich möchte meine Komfortzone nicht verlassen…es ist ja sooooo schön kuschelig hier…es ist ja sooooo viel einfacher…Ich habe Angst vor etwas, also lass ich’s lieber sein……
Sei mal ehrlich zu dir selbst – Bringt dich das weiter in deinem Leben?
Genauer betrachtet, sind es nicht die Ängste, die uns in unserem Leben immer ein Stück weiter bringen? Wer hat schon einmal seine Angst vor etwas überwunden und danach dieses unglaublich befreiende und glückliche Gefühl in sich verspürt, es geschafft zu haben? Über seine Ängste zu gehen ist ein Weg zu sich selbst, zu mehr Selbstvertrauen und zu mehr Selbstakzeptanz. Sich mit seinen Ängsten auseinanderzusetzen und sich selbst zu fragen: Warum hab ich eigentlich Angst davor? Was hält mich aktuell ab, dies oder jenes zu tun? Was bekomme ich oder was wartet Wunderbares auf mich, wenn ich die Angst überwinde und DAS jetzt tue? Die Fragen darfst du dir selbst gerne beantworten….
Es gilt die Angst anzunehmen und in etwas Positives zu verwandeln anstatt wegzulaufen. Wovor wir am meisten Angst haben, ist das was wir unbedingt tun sollten. Ängste sind nur Gedanken, die Gefühle auslösen und du kannst deine Gedanken kontrollieren.
Du bist der Kreateur deine Lebens!
Mach die Angst du deinem Freund und du wirst dich freier fühlen!
Hallooohoo – Herzlich willkommen Angst!!!